Mit der Verbreitung der Elektromobilität unweigerlich verbunden sind die Fragen nach den Lademöglichkeiten und der Sicherheit von Lithium-Ionen-Akkus. Stockwerkeigentümer mit Zugang zu einer Einstellhalle befassen sich allenfalls gleichzeitig mit jenen Themen: Kann ich mein Elektroauto zuverlässig in der Einstellhalle laden und wie sicher ist es, ein batteriebetriebenes Fahrzeug dort zu parken? Vorneweg: Stromausfälle in der Wohnüberbauung infolge gleichzeitig laufender Ladevorgänge an mehreren Fahrzeugen in der Einstellhalle müssen nicht sein. Dagegen gibt es wirksame Vorkehrungen. Relativieren lassen sich auch Bedenken zur von Elektroautobatterien ausgehenden Brandrisiken. Denn auch hier werden viele Massnahmen getroffen, so dass Elektroautobrände rar sind.
Sollen Ladestationen in einer Einstellhalle zuverlässig genutzt werden können, ist vom individuellen Vorgehen mit in Eigeninitiative installierten Wallboxen abzusehen. Dies ist heute auch verboten. Vielmehr ist ein gemeinsames Vorgehen der beteiligten Parteien, wie Stockwerkeigentümer, Elektroinstallationsunternehmen und Energieversorger, ratsam. Auf diese Weise kann die Ladeinfrastruktur in der Einstellhalle nicht nur funktionell, sondern auch zukunftsfähig und somit bei Bedarf erweiterbar geplant und umgesetzt werden. Dabei gilt es unter anderem, die zentrale Frage nach dem Strombedarf zu klären. Hierbei ist die Dimensionierung des Hausanschlusses zu berücksichtigen. Denn die Menge an zur Verfügung stehendem Strom hängt davon ab. Schlussendlich führt eine zunehmende, gleichzeitige Nutzung von Ladestationen in einer Einstellhalle zu verminderten Ladeleistungen. Das kollektive Stromtanken kann gar zu einer Überlastung des Netzanschlusses führen.
Daher ist eine intelligente Ladesteuerung unabdingbar, wenn mehrere Elektroautos gleichzeitig geladen werden sollen. Hierbei kann zwischen statischem und dynamischem Lastmanagement ausgewählt werden. Das dynamische Lastmanagement ist vorteilhaft, wenn die verfügbare Leistung optimal genutzt werden soll. Dabei wird die maximale Ladeleistung über den aktuellen Verbrauch gesteuert. Im Gegensatz dazu definieren feste Werte die Ladeleistung beim statischen Lastmanagement. Die Aufsetzung des Lastmanagements orientiert sich gerade auch am Nutzungsverhalten der Fahrzeughalter. Für diejenigen, die ihr Elektroauto wenig nutzen, reichen geringere Ladeleistungen aus. Demgegenüber haben Automobilisten, die häufig unterwegs sind, höhere Ansprüche an die Ladeleistung.
Nicht massgebend ist das Nutzungsverhalten, wenn es um die Feuersicherheitsbedürfnisse in der Elektromobilität geht. Elektroautomobilisten wollen ihr Fahrzeug sicher fahren und es auch sicher in der Einstellhalle parken können. Daher gelten für in Elektroautos verbaute Lithium-Ionen-Akkus strenge Vorschriften. Es liegen sogar einzelne Analysen, beispielsweise von Versicherungsgesellschaften, vor, die auf prozentual weniger Brände bei Elektroautos im Vergleich mit «Verbrennern» hindeuten. Doch noch lässt sich nicht genügend repräsentativ folgern, ob Elektroautos oder mit Verbrennungsmotoren ausgestattete Fahrzeuge häufiger brennen. Tatsache ist allerdings, dass die Selbstentzündung beschädigter Batterien zum Brand eines Lithium-Ionen-Akkus führen kann. Wird mit einer unversehrten Lithium-Ionen-Batterie sachgerecht umgegangen und werden die Betriebsbedingungen eingehalten, entzündet sich diese jedoch üblicherweise nicht einfach so. Vielmehr bedarf es bestimmter Ursachen, wie etwa die Beschädigung eines Akkus bei einem Unfall, eine Überladung der Batterie oder ein Kurzschluss innerhalb der Batterie.
Ist eine Lithium-Ionen-Batterie einmal in Brand geraten, liegt eine Kettenreaktion vor. Zum Stoppen der Kettenreaktion muss der Akku stark abgekühlt oder entladen werden. Die Feuerwehr taucht daher unter Umständen das gesamte Fahrzeug ins Wasser. Dabei finden sowohl eine Abkühlung als auch eine langsame Entladung statt. Damit dieses Szenario jedoch möglichst nicht eintritt, gelten für die Zulassung von Lithium-Ionen-Akkus strenge Sicherheitsstandards. Jeder Prototyp einer derartigen Batterie muss daher vor der Markteinführung und damit dem Einbau in ein Elektroauto ausgiebig getestet werden. Unter anderem sind ein Schutz gegen Kurzschlüsse als auch ein Überdruckschutz Pflicht. Ohnehin sind zeitgemässe Batterien bedeutend widerstandsfähiger gegenüber Hitze und Kurzschlüssen geworden. Begünstigt haben diese positive Entwicklung Fortschritte beispielsweise in der Materialforschung und der Konstruktion des Akkus. Dabei wird der Fortschritt zugunsten der Sicherheit vorangetrieben. Nicht zuletzt soll, dank der Forschung zu besonders sicheren Batteriematerialien, die als «thermisches Durchgehen» bezeichnete Kettenreaktion noch
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